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KI überall – und wir Menschen? Ach, wozu noch!
Also, ich bin über 60 und technikaffin. Immer schon gewesen. Künstliche Intelligenz? Früher dachte ich: „Cool, das ist die Zukunft!“ Texte schreiben lassen? Check. Bilder erzeugen? Check. Buchhaltung erledigen? Check. Und ich war begeistert. Wirklich.
Dann kam der Hype. Und ich dachte plötzlich: „Moment mal, brauchen wir da überhaupt noch den Menschen?“ Ich werde überschüttet mit Posts zur KI. Überall Kurse: „Lass dir dein Buch von der KI schreiben“, „Verdopple deinen Erfolg mit KI“, „KI macht dir deine Steuer“ – und Posts, Posts, Posts. Jeder zweite Post über KI. Und bei Bildern: Ist die Person jetzt echt oder KI-generiert. Täglich präsentiert sich jemand im KI-Format. Da frage ich mich: „Wie sieht die Person denn ich echt aus?“ Ich sehe kaum noch echte Menschen auf meinem Bildschirm. Alles Pixel, Algorithmen und vielleicht ein bisschen Zauberei. Na ja, meinen Hund habe ich auch mit KI ein wenig aufhübschen lassen – obwohl – in Natura ist er viel viel schöner.
Aber ich frage mich tatsächlich: Was sollen wir dann noch tun? Keine Fotos mehr machen (ich fotografiere gern), keine Texte schreiben (das macht mir auch Spaß), keine Bücher mehr tippen (gerade wieder ein Camperbuch geschrieben) – lassen wir nun alles von der KI erledigen? Kreativität? Ach, wozu – macht KI schneller und besser? Und unsere Kinder? Werden die demnächst nur noch lernen, die KI zu füttern, wie ein Hightech-Hamster im digitalen Rad?
Ich erinnere mich an meine letzte Mallorcareise. Eine Freundin erzählt mir, dass es kaum noch Handwerker gibt, die diese alten Steinmauern bauen können. Das ist schon eine Kunst. Denn wenn man das nicht richtig macht, fällt die Mauer beim ersten Regen oder Sturm zusammen. Stein auf Stein – und wehe, man macht einen Fehler. Aber hey, wozu lernen, wenn man eine KI hat, die einem sagt, wie man Mauern virtuell stapelt?
Oder, betrachten wir das tägliche Leben: Autos fahren automatisch, wir setzen uns rein, lehnen uns zurück und genießen die Fahrt. Super Idee, oder? Aber was passiert, wenn man plötzlich wieder selbst lenken muss? Haben wir dann überhaupt noch Reflexe oder verlernen wir alles? Na ja, manche werden sich freuen, wenn sie keinen Führerschein mehr machen müssen. Und bei andern ist es vielleicht sogar besser, dass sie gar nicht ans Steuer gelassen werden.
Schon vor Jahrzehnten sah ich auf Bayern 3 eine Sendung über virtuelle Realität und selbstlernende Systeme. Diese Sendung hat mich nachhaltig beeindruckt, so dass ich manche Szenen sogar noch heute vor Augen habe. Ein Biologe sagte damals: „Wenn ein System eine bestimmte Größe erreicht hat, übernimmt es das gesamte System.“ Zum Schluss der Sendung zeigte man eine Fußgängerzone voller Menschen – und die Frage war: „Und was machen wir dann?“ Damals dachte ich: „Science-Fiction.“ Heute: „Yep… Science-Fiction ist angekommen.“
Und natürlich frage ich jetzt auch noch ChatGPT dazu. Ein wenig habe ich auch noch ergänzt. Hier die Antwort: KI kann vieles, schneller, effizienter, präziser. Aber träumen? Fühlen? Fehler machen und daraus lernen? Nicht ihr Ding. Wir Menschen müssen denken, fühlen, entscheiden – und vor allem: lachen. Lachen können Maschinen nämlich noch immer nicht wirklich (außer über schlecht programmierte Memes).
Kurz gesagt: Wir Menschen sind nicht überflüssig. Wir sind die, die den Kaffee verschütten, das Ei über die Hose kleckern, uns versprechen, stolpern, Mauern wackeln lassen, Autos falsch einparken – und dabei Ideen entwickeln, kreativ werden, lachen und lieben. KI kann helfen, aber sie kann uns nicht ersetzen. Wir müssen lernen, unsere Fähigkeiten zu pflegen, unsere Kinder lehren, Mensch zu sein, nicht nur „KI-Fütterer“.
Und was tun wir, wenn die KI ausfällt?
Vielleicht ist das die unbequemste, aber wichtigste Frage überhaupt. Was passiert, wenn die Systeme einmal nicht funktionieren? Wenn Strom, Netz oder Server ausfallen – sei es durch technische Probleme, Krisen oder schlicht Überlastung?
Dann merken wir sehr schnell, wie abhängig wir geworden sind. Navigation? Weg. Kommunikation? Weg. Wissen? Nicht mehr per Knopfdruck verfügbar. Und plötzlich zählt wieder, was wir selbst können: denken, erinnern, improvisieren, entscheiden.
Vielleicht ist genau das die Aufgabe unserer Zeit: nicht alles zu verlernen, nur weil es bequemer ist, es einer Maschine zu überlassen. Fähigkeiten zu bewahren, auch wenn sie altmodisch erscheinen. Schreiben können. Rechnen können. Probleme lösen, ohne erst eine Suchmaske zu öffnen. Dinge mit den eigenen Händen tun – sei es eine Steinmauer bauen oder einfach nur einen klaren Gedanken zu Ende denken.
Wenn die KI ausfällt, bleibt der Mensch. Mit seiner Erfahrung, seiner Kreativität, seinem Bauchgefühl. Und vielleicht sollten wir uns genau darauf wieder mehr besinnen – nicht aus Angst vor der Technik, sondern aus Respekt vor uns selbst.
KI ist ein Werkzeug. Ein mächtiges sogar.
Aber Werkzeuge ersetzen keine Menschen. Sie brauchen sie.
Also, liebe KI, schön, dass du da bist. Aber lass uns bitte ein paar Sachen behalten: unsere Träume, unsere Fehler – und unseren Humor.
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